Turnierberichte
EBHC 2024 in Österreich
Vom 21. bis 29. Juni 2024 fand die IFAA European Bowhunter Championship 2024 in Bad Kleinkirchheim in Kärnten statt. An fünf Wettkampftagen traten mehr als 1500 Schützen aus 26 europäischen Ländern gegeneinander an. Dabei hat jeder Schütze an vier aktiven Tagen jeweils einen Parcours beschossen, so dass am Ende von jedem Teilnehmer vier der insgesamt acht Parcours begangen werden konnten.
Julian und Johanna Götz aus Kaufering durften ebenfalls antreten. Johanna ist als Cub in der Altersklasse bis 12 Jahren und der Bogenklasse Freestyle unlimited mit ihrem Compound Bogen angetreten, Julian als Junior in der Altersklasse 13 bis 15 Jahren und der Bogenklasse Freestyle limited Recurve.
Mit 1657 Punkten und einer Differenz von nur 104 Punkten musste sich Johanna ihrer Gegnerin aus Italien geschlagen geben. Julian hat mit 834 Punkten und 632 Punkten Differenz zum Erstplazierten ebenfalls den zweiten Platz belegt. Sowohl mit ihren Leistungen, als auch mit der Silbermedaille sind beide mehr als zufrieden.
Bearpaw-Cup 2024
Am 29. und 30.06.2024 fand bei den Ellerbacher Bognern der 19. Bearpaw-Cup 2024 statt, bei dem wir mit am Start waren.
Der Cup startete am Samstag nach einem Weißwurstfrühstück mit einer 3-Pfeil-Runde, bei der der erste Treffer gewertet wurde. Bei nahezu tropischen Temperaturen und ebenso tropischem (oder vielleicht doch eher skandinavischem) Mückenaufkommen ging es über eine 7,5 km lange Strecke mit sehr abwechslungsreich, kreativ und anspruchsvoll gestellten Zielen, die den Schützen einiges an Körpereinsatz abverlangten.
Nachdem alle Schützen die Samstagsrunde hinter sich gebracht hatten, zogen Gerd und Sascha Bechtel noch einmal los und pflockten um, so dass nach dem Frühstück am Sonntag neue Herausforderungen auf die Schützen warteten. Diesmal war eine 2-Pfeil-Runde angesagt, bei der ebenfalls der erste Treffer gewertet wurde.
Von den Landsberger Bogenschützen belegten Anna Hoess den 1. Platz, Remus Hoess ebenfalls den 1. Platz und Rufus Hoess den 2. Platz jeweils in ihren Klassen.
Klaus Wastian: "Mein IFAA Jahr 2023"
Angefixt durch die letztjährige Teilnahme an den European Bowhunter Championships 2022 (EBHC) in Confolence / Frankreich, wo ich in der Mannschaft den Europameistertitel (mit Frank Herzig und Robin Baumann) und im Einzel TRB den 5. Platz erreichen konnte, wurden die Vorbereitung und die Teilnahme an der Word Bowhunter Championships 2023 (WBH) in Rovaniemi / Finnland vom 30.06. – 09.07. etwas ernster angegangen. Ziel war, bis Ende Februar 2023 das Setup noch mal minimal überarbeiten, Auszug etwas vergrößern, Federn verkleinern und dann einfrieren. Das hat super geklappt, ab diesem Zeitpunkt gab es keinerlei Änderungen am Setup mehr.
Eine weitere Erkenntnis aus 2022 war, egal wie gut man bereits schießen kann – ohne Mentaltraining kann man nicht stabil um die Top-Platzierungen schießen. Deswegen hatte ich mir einen Mentaltrainer gesucht und mit diesem gearbeitet. Ergänzt durch das Studium mehrerer Bücher zu dem Thema hatte ich so einen vollen Werkzeugkasten und Methoden an der Hand, welche für mich auch gut gepasst haben. Als Tipp für jeden, der sich für das Thema interessiert – lest und probiert viel aus, nicht jede Methode passt für jeden – aber es lässt sich mit Sicherheit immer etwas finden, was einem persönlich weiterhilft!
Ein weiterer Vorsatz war, nur bekanntermaßen schwere Turniere nach IFAA (International Field Archery Association) zu schießen, bei denen auch entsprechend Konkurrenz am Start ist, und nach Möglichkeit auch einige mehrtägige Turniere in der Vorbereitung zu haben.
Bopfingen/Schlossbergturnier 19.03.:
So startete ich dann am 19.03. in Bopfingen ins Schlossbergturnier bei den Goldberg Bognern, herausforderndes Gelände und exzellent gestellt von Armin Stahl. BHR und TRB schossen in einer Klasse, amtierender Europameister BHR und TRB und weitere Hochkaräter waren nicht nur in der Startaufstellung, sondern wir konnten uns vom Veranstalter auch in die erste Gruppe setzen lassen. Wir hatten einen super Tag, die Stimmung in der Gruppe war tatsächlich wie bei einem großen Wettkampf und am Ende konnte ich mich mit 24 Punkten Vorsprung an die Spitze setzen. Erstes Etappenziel erreicht, die penible Vorbereitung über den Winter hatte sich anscheinend gelohnt!
Umlachtal / Hummertsried 1855 e. V.:
Die nächste Herausforderung sollte das 2-Tage-Turnier bei den Bogenschützen des Hummertsried 1855 e. V. sein. Auch dort wird bekanntermaßen extrem schwer gestellt, vor allem auch eine für deutsche Verhältnisse große Anzahl von sehr steilen und weiten Bergauf- und Bergabschüssen. Tatsächlich hatte ich so etwas bisher nur in Österreich gesehen. Zum Glück war es an dem Wochenende trocken, sonst wäre es teilweise wirklich schwer gewesen, über die Leitern und Seile nach dem Schuss wieder an seine Pfeile zu kommen. Auch dort war ordentlich Konkurrenz am Start, diesmal aber Traditioneller Recurvebogen (TRB) und Bowhunter Recurve (BHR) getrennt. In meiner Gruppe hatte ich wieder den Europameister BHR, was fürs Training und das Hochhalten der Konzentration eine tolle Sache war! Das Turnier besteht aus einer 3-Pfeil-Runde an Tag 1 und einer 10/7 Doppelhunterrunde an Tag 2.
Ich konnte an Tag 1 vom ersten Ziel weg eine sehr lockere, aber fokussierte Leistung abliefern - nach 32 Zielen hatte ich mit nur 2 zweiten Pfeilen 572 Punkte bei 16 Kills erreicht. - Das lag fast 40 Punkte über dem besten BHRler und ebenfalls teilweise weit über dem Ergebnis einiger Compound-Schützen. - Was ein Tag!
Bei aller Freude und Gratulationen am Ende des Tages bzw. am Morgen von Tag 2 darf man nicht vergessen, was für einen Druck und eine Erwartungshaltung erzeugt. - Genau dass wollte ich ja mit den mehrtägigen Vorbereitungsturnieren üben.
Tatsächlich hat mich das zu Beginn von Tag 2 etwas beeinträchtigt, aber durch Anwenden einiger Techniken aus dem Mentaltraining kam ich darüber hinweg und konnte auch am Doppelhunter-Tag mit 474 Punkten deutlich das beste Ergebnis unter den TRB- und BHR-Schützen abliefern. Mit 1046 Punkten insgesamt war ein klarer Sieg in der TRB-Klasse und ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur WBHC erreicht.
Leider waren Platz 2 und 3 zur Siegerehrung bereits abgereist. Schade nach so einem tollen Turnier!
Aislingen:
Am 6. Mai stand bereits das nächste Turnier in Aislingen an, zwar für IFAA nicht sonderlich weit gestellt, aber wieder mit starker Konkurrenz und einem auch für internationale Meisterschaften hilfreichen Modus. Man schießt 11 Ziele Doppelhunter nach den Regeln der World Archery Federation (WA), 11 Ziele nach IFAA 3-Pfeil-Regeln und auch noch 11 Ziele 1-Pfeil-Hunter mit der Wertung 20/5. Tatsächlich hatte ich auf dem Turnier trotz starker Gruppenmitglieder 2 Durchhänger, welche mich fast den Sieg gekostet hatten – aber ich konnte mich immer wieder fangen und unbeschwert schießen. Am Schluss war der Vorsprung auf die beiden Kemptner Kollegen, welche ebenfalls eine super Leistung abgeliefert hatten, nicht sehr groß, aber es hat wieder für Platz 1 gereicht.
Bad Kleinkirchheim / EBHC 2024 Vorbereitungsturnier:
Somit konnte die letzte große Prüfung vor der WBHC kommen, die 3 Tage Österreichische Meisterschaft IFAA bzw. das EBHC 2024 Vorbereitungsturnier in BKK (Bad Kleinkirchheim Nähe Villach) im Süden von Österreich vom 08. – 10. Juni.
Die BKKler hatten einen tolle Parcours am Ortsrand in den Hängen gebaut, aber auch 2 Parcours auf Höhe der Mittelstation. Mit über 500 Teilnehmern sollte ein Testlauf für die EBHC 2024 durchgeführt und nebenbei die Österreichische Meisterschaft IFAA 2023 ausgeschossen werden. Somit war vor allem österreichische Konkurrenz am Start, aber auch einige Sportskollegen aus den umliegenden Ländern. Wie auf internationalen IFAA-Meisterschaften galt es auch hier alle 3 Modi zu schießen – ein Tag 3-Pfeil-Runde, ein Tag Doppelhunter und eine Hunterrunde. Nach jedem Tag wurden wie üblich die Gruppen nach Gesamtklassement neu gebildet, so dass man jeden Tag nach dem ersten Schulter an Schulter mit seinen direkten Konkurrenten verbringen und sich messen darf.
Die TRBler starteten an Tag1 mit der Doppelhunter-Runde. In sehr schwerem Gelände und mit teilweise aus Sicherheitsaspekten unsicheren Backstopps kämpften wir uns durch Tag 1 – Regen- und auch Graupelschauer zum Ende des Tages machten die Sache nicht leichter. Nach nur durchwachsener Leistung und klarem Abstand auf Platz 1 musste ich mich mit 314 Punkten mit Platz 3 begnügen, tatsächlich wurde ich den ganzen Tag ein diffuses Gefühl der Unsicherheit bezüglich meines Schussablaufs nicht los. Wieder rettete mich das Anwenden von Mentaltechniken bis zum Schießbeginn von Tag 2 und ich startete selbstbewusst und mit sehr viel Elan in die Hunterrunde. Diese lief deutlich besser. Wieder waren sehr schwere Schüsse zu bewältigen, aber das Wetter war gut und es gab auch überhaupt keine Bedenken mehr bezüglich der Sicherheit des Parcours.
Mit soliden 330 Punkten konnte ich mich klar von den Konkurrenten absetzten und insgesamt mit 15 Punkten Vorsprung auf Platz 1 setzen. Da am Tag 3 die 3-Pfeil-Runde anstand, in der es bekanntermaßen schwer ist, deutlich aufzuholen, waren diese 15 Punkte sehr wertvoll.
So war Tag 3 wirklich eine Freude und ich durfte mir einen harten, aber fairen Kampf mit Platz 2 liefern. Wir hatten wirklich gemeinsam richtig Freude, die 3-Pfeil Runde zu absolvieren, und mit großem gegenseitigem sportlichen Respekt erkämpften wir jeweils 520 Punkte und setzten uns so klar von der Konkurrenz ab – so blieb es in der Gesamtwertung bei meinem Platz 1. Die WBHC konnte kommen!
WBHC 2023 Rovaniemi / Finnland:
Endlich war es so weit, am 30.06. ging der Flug über Helsinki nach Rovaniemi an den Polarkreis, wo auch unter anderem St. Claus zu Hause ist. Geplagt von starken Schulterschmerzen auf beiden Seiten nach einem Sturz mit dem Stuntroller meines Sohns 2 Wochen vor Abflug machte ich mich auf den Weg nach Finnland. Bis zum Rückflug am 09.07. sollten knapp 1000 Teilnehmer an 4 Wettkampftagen nach Regeln der IFAA in zufälliger Reihenfolge und für jede Bogenklasse anders – 2-mal eine 3-Pfeil-Runde, einen Tag Doppelhunter und eine 1-Pfeil-Hunterrunde absolvieren. In den 5 Wettkampftagen gibt es jeweils einen Ruhetag, hier in Rovaniemi hatte jede Gruppe den Ruhetag nach der Parcoursrunde in der Mitternachtssonne – das absolute Highlight und das Alleinstellungsmerkmal der WBHC am Polarkreis.
Für uns TRBler fand das Nachtschießen (tja, es wird ja nicht Nacht – die Sonne blieb immer knapp eine Handbreit über dem Horizont mit dem tiefsten Punkt um ca. 01:00 Uhr nachts) gleich am ersten Wettkampftag – dem Montag – statt. Abmarsch in den Parcours war gegen 21:30, Schießbeginn ca. 22:30 – so genau hatte ich die Uhr da nicht im Blick. Tatsächlich ist diese Aufgabe, die Konzentration bei teilweise sehr dämmrigem Licht um eine solche Uhrzeit hochzuhalten, nicht für jeden gleich schwer.
Leider hatte ich mich weder mit ausreichend Zucker noch mit koffeinhaltigen Getränken ausgerüstet, und die Pausenstation hatte ebenfalls weder Kaffee noch Cola parat. So musste ich mich ausgerechnet bei meinem persönlichen Müdigkeitstiefpunkt um ca. 01:00 Uhr und im Bereich mit großen Bäumen und dem schlechtesten Licht ohne erlaubtes Doping durchkämpfen.
Dieses Tief hatte mich viele Punkte gekostet, mit nur 319 Punkten hatte ich bereits 21 Punkte Rückstand auf Platz 1 und war somit insgesamt auf Platz 7, was für Tag 2 keinen Start in der ersten 6er Gruppe bedeutete. Manchmal ist das aber auch ein Vorteil, da man nicht den ganzen Tag direkt gegen die Konkurrenz schießen muss, und mental war ich weiterhin gut drauf. Das Ergebnis von Tag 1 konnte ich hauptsächlich auf den Müdigkeitseinbruch zurückführen, also kein Problem, motiviert in Tag 2 zu starten.
Schießtag 2 war dann am Mittwoch, den Dienstag hatten wir frei, nachdem wir erst gegen 03:45 wieder in der Unterkunft waren, und der musste zur Erholung genutzt werden. Mit teilweise unbekannten Gegnern in Gruppe 2 hatten wir trotzdem einen sehr schönen Tag auf der 3-Pfeil-Runde. Mit 512 Punkten musste ich mich nur Frank Herzig geschlagen geben und konnte so in der Gesamtwertung auf Platz 2 aufschließen, allerdings mit 29 Punkten Abstand.
Generell, wie auch schon auf der EBHC 2022 in Confolence, muss man sagen, das ist eine internationale Meisterschaft – d.h. es stehen hinter den Zielen kaum Backstopps und die meisten Ziele stehen je nach Gruppe sehr nahe an oder auf Maximalentfernung (zur Erinnerung: G1 Ziele um die 54 m, G2 Ziele um die 40 m, G3 Ziele um 30 m und Gruppe 4 Ziele bei knapp 18 m). Die Ziele kamen wie in Frankreich auch wieder von Eleven, d.h. eher kleine Ziele im Vergleich zu den anderen Top Marken Herstellern von 3D Tieren – z.B. stand sehr oft ein normaler Wolf als Gruppe 1 Tier auf Maximalentfernung. Da wir in Rovaniemi in einem traumhaft schönen Naturschutzgebiet schießen durften, war es nicht gestattet, selbst nach seinen Pfeilen zu suchen, die das Ziel verfehlt hatten. Der Boden dort ist entweder steinig – die Langbogner bzw. Primbogner können ein Lied davon singen, manche hatten nach dem ersten Parcourstag schon deutlich über 10 Pfeile vernichtet. Oder der Boden war sehr tief und weich, so dass schnelle dünne Carbonpfeile auch mal 30 – 40 cm tief im Untergrund verschwinden. Der Veranstalter hat zumindest die ersten Tage noch aufwändig mit Metallsuchgeräten die Pfeile gesucht und am Eventcenter zur Abholung bereitgestellt, leider nahm die Akribie beim Suchen ab, so dass weniger gute Schützen auch im weichen Gelände viele weitere Pfeile aufgeben mussten.
So ging es wieder in der Top-6 Gruppe in den Tag 3, die Hunterrunde. Kampflustig und mit durchaus großer Fokussiertheit konnte ich in der schwer gestellten Hunterrunde das insgesamt beste Ergebnis abliefern und 28 der der 29 Punkte Abstand auf Platz 1 aufholen. Das hätte man ja nicht besser planen können für die Dramaturgie – mit 1140 Gesamtpunkten auf Platz 1 und 1139 Punkten auf Platz 2 in den 4. und letzten 3-Pfeil-Wettkampftag zu gehen.
Somit war die Anspannung in der gesamten Gruppe trotz 3-Pfeil-Runde am letzten Tag hoch, es konnte noch fast alles passieren. Es stand ein klarer Kampf um Platz 3 an und eben auch um Platz 1 - diese wurden sehr fair geführt - aber im Wald von Rovaniemi konnte man wirklich über Stunden fast eine Nadel fallen hören, und es wurden nur sehr wenige Gespräche geführt. Sowas hatte ich bis dahin auch noch nicht erlebt.
Leider startete ich gleich zu Beginn an Ziel 2, 3 und 4 mit einem 2. Pfeil, der dann auch nur ein Körpertreffer war (Wertung IFAA 3-Pfeil: 20/18, 16/14, 12/10). Frank schoss einen soliden Körpertreffer nach dem anderen, so hatte er ab Ziel 5 leider schon einige Punkte Abstand und war nicht so unter Druck, wie ich das gerne gehabt hätte.
Nach kleinem Hin und Her erreichte ich 504 Punkte, Frank Herzig lieferte hervorragende 524 Punkte ab, somit ging der Weltmeistertitel verdient und klar an ihn. Auf Platz 3 konnte sich nach toller konzertierter Leistung Robin Baumann gegen den ehemaligen Welt- und Europameister Christian Vorderegger durchsetzen – die Erleichterung und die Freude über die Bronzemedaille waren ihm anzusehen.
Extrem froh, an der WBHC trotz Verletzung teilnehmen zu können, freute ich mich dann gemeinsam mit allen anderen Teilnehmern am Samstag auf der Siegerehrung über die erreichten Medaillen – in meinem Fall den Vizeweltmeistertitel TRB und den Gewinn des Weltmeistertitels in der Mannschaft (wie im Jahr zuvor schon auf der EBHC) mit Frank und Robin.
Insgesamt kann man sagen, dass die WBHC hervorragend organisiert war, leider gab es dazu auch einige andere Ansichten. Das gesamte Erlebnis war groß, Tageslicht für 9 Tage gab es 24 Stunden pro Tag, die Natur, in der wir dort auf dem Hügel über Rovaniemi schießen durften, war einzigartig und zumindest für die Top-Schützen hielten sich auch die Pfeilverluste sehr im Rahmen. Es ist halt einfach eine Weltmeisterschaft und keine Sonntags-Nachmittagsrunde auf dem Heimparcours.
Der finnische Charme und Humor ist hier einfach noch mal besonders hervorzuheben und auch das Durchhaltevermögen in der Umsetzung der WBHC – in Finnland gibt es nicht ansatzweise so viel 3D-Schützen wie in D oder Ö. Im Endeffekt hat eine sehr kleine Gruppe von unter 10 Leuten sich damit einen Traum erfüllt, welcher über 6-7 Jahre bis zur Realisierung vorangetrieben wurde! Da ich mit einigen der Veranstalter vor Ort sprechen konnte, möchte ich ihnen dafür nochmal meinen großen Respekt aussprechen!
So endete dann auch schon fast mein IFAA Jahr 2023. Nach der WBHC war ja auch schon fast vor der 3D-WA Europameisterschaft 2023 in Italien, auf welcher ich mich mit meinem Freund und Trainingskollegen Jürgen Gleich qualifiziert hatte. Dazu gibt es bereits eigene Berichte.
Nach der WBHC hatte ich nur noch bei den Pfaffenwinklern auf der Sulz das Turnier geschossen und in Kempten das Jagdturnier inkl. dem Cup Finale. Alle 3 Events konnte ich mit Platz 1 abschließen.
Als Vorschau schon mal so viel – seit der 3D-WA EM muss ich jetzt meinen Schulterschaden endgültig auskurieren, das wird mich leider noch sehr viele Monate beschäftigen, somit werdet ihr in 2024 wenig oder nichts von mir hören. Falls ihr selber Interesse habt, an der EBHC 2024 in BKK teilzunehmen und dort Ambitionen habt, könnt ihr gerne für Rat an mich herantreten (ihr solltet jetzt schon angemeldet sein, die Anmeldung ist bereits zum ersten Mal geschlossen).